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Ein Garten voller Rosen – Ayasofya Zeitschrift – Die Zeitschrift für Wissenschaft, Integration und Religion

Ein Garten voller Rosen


Die Sonne scheint. Ich spüre das frische Gras unter meinen Füßen und laufe. Wohin? Das weiß ich noch nicht, aber die Sonne lächelt mich an. Egal wohin ich mich drehe sehe ich rote Rosen. Als würden sie mir den Weg zeigen und sagen “Komm, hier geht es lang”. Ich vertraue meiner inneren Stimme und gehe durch den Garten voller Rosen.Der Himmel ist klar, die Vögel zwitschern um die Wette und ich fühle mich seit langem wohl in meiner Haut. Eine Holzwand umringt von duftenden Blumen erscheint vor mir und ich sehe ein riesengroßes “A” gepaart mit einer arabischen Schrift, die ich versuche zu entziffern. “Al Wahhab” lese ich und wache verwirrt auf.

Es kommt nicht oft vor, dass ich mich an meine Träume erinnere. Aber dieser hier war anders.

Das Gras zwischen meinen Zehen, der Duft der Rosen, der frische Wind…                             

Ich werde neugierig, schalte meinen Laptop ein und tippe “islamische Traumdeutungen”.

Im Islam wird zwischen drei Arten von Träumen unterschieden:

  1. Gute & wahre Träume von Allah
  2. Albträume verursacht durch den Teufel
  3. Träume bedingt durch das Unterbewusstsein

Es wird gesagt, dass positive Träume erzählt werden sollen und bösartige Träume verschwiegen werden, damit sie keinen Schaden anrichten.

Als nächstes google ich “Al Wahhab”.Es handelt sich um den sechszehnten Namen Allahs. Insgesamt sind 99 Namen von Allah bekannt und alle Namen stehen für eine eigene Eigenschaft.

Al-Wahhab – der Geber und Verleiher

Ein Gefühl der Freude macht sich in mir breit. Dieser Traum ist ein Geschenk für mich.               Da bin ich mir sicher. Dieses A muss eine Bedeutung haben.

Ein paar Monate vergehen und ich denke nicht mehr daran. Eine Freundin aus der Uni fragt mich, ob ich für ihre Hochzeit nach Ägypten fliegen würde. Ich willige ein. Mir war zu der Zeit noch nicht bewusst wie sehr sich mein Leben verändern wird.

Es ist der erste Tag in Kairo für mich. Ich sitze im Auto und ein Freund des Bräutigams wartet draußen auf uns. Ahmed heißt er.Ich steige aus dem Auto und mustere ihn.Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Mein Traum fällt mir ein. Ich gucke ihn an und denke mir als ob. Werde nicht verrückt Betül.

Seitdem sind ganze vier Jahre vergangen. Ich kann es selbst nicht so ganz glauben, aber er ist jetzt mein Ehemann.

Mein Traum ging in Erfüllung. Ich habe mein Geschenk erhalten.

Betül Kelez

Ayasofya Nr. 66